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Im Rahmen eines umfangreichen Beteiligungsprozesses
wurde für das Projekt Soziale Stadt Grüne Schiene ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept erstellt.
In diesem wurden Ziele und Handlungsfelder
festgelegt.
Zur Übersicht gibt es auch eine Kurzfassung.
Zudem finden Sie hier den Überblick der darin enthaltenen geplanten, bereits umgesetzten und aktuellen Maßnahmen.
Im Jahr 2014 begann der Prozess der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der Konzepterstellung.
Neben Gesprächen mit Schlüsselpersonen brachten zwei Auftaktveranstaltungen, die Zukunftswerkstatt, die Sicherheitsbegehung, die Bürgerbefragung sowie eine große Informationsveranstaltung im Mai 2015 wichtige Erkenntnisse und ein Stimmungsbild.
Am 30.11.2017 fand im Wormser eine öffentliche Informationsveranstaltung und Präsentation des Konzeptes des Projektes Soziale Stadt Grüne Schiene statt.
Interessantes zur bisherigen Beteiligung sehen Sie auch im Video.
Am 14. November 2014 unterstützten rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Räumlichkeiten des Theater-, Kultur- und Tagungszentrums „Das Wormser“ das Projekt mit zahlreichen Ideen. In vier Werkstätten schlugen sie Maßnahmen vor: „Bildung, Wirtschaft und Arbeit“, „Städtebauliche Infrastruktur und Wohnen“, „Die Grüne Schiene – Ideen für freiwerdende Bahnflächen“ und „Zusammenleben und Quartiersmanagement“ waren die Themenfelder der rund dreistündigen Zukunftswerkstatt.
Es entstanden rege Diskussionen über die zukünftige Entwicklung der Quartiere, die vorgeschlagenen Maßnahmen wurden später fachlich bewertet und auf ihre Finanzier- und Machbarkeit hin geprüft. Ganz oben auf der Wunschliste standen unter anderem bezahlbarer Wohnraum, verbesserte Parkräume, die Bahnfläche als zentraler Treffpunkt für alle Bewohner sowie öffentliche Grünflächen und die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls.
Vom 17. bis zum 30. November 2014 erhielten Bewohnerinnen und Bewohner des Planungsgebiets die Möglichkeit, sich bei einer großen Bürgerbefragung zu beteiligen. Viele nutzten diese Chance, sich zu verschiedenen Themenbereichen zu äußern, beispielsweise über die Wohnsituation, Wünsche, Bedarfe und die Sicherheit ihres Wohngebietes.
367 Fragebögen wurden erfasst. Die Auswertung der Befragung zeigte unter anderem, dass die Bürgerinnen und Bürger gerne in ihrem Viertel leben – im Nordend 50 Prozent und in Neuhausen 54,5 Prozent. In beiden Quartieren wurde jedoch die Ordnung und die Sauberkeit bemängelt, außerdem fehlt es nach Einschätzung der Bewohnerschaft an Räumlichkeiten und Spielplätzen oder Freiflächen für Kinder und Jugendliche. Auf negative Assoziationen angesprochen, bezeichneten einzelne Nordend-Bürger ihr Wohngebiet als vernachlässigt oder als sozialen Brennpunkt und sie bemängelten den zum Teil schlechten Ruf. Positive Assoziationen waren „Multikulti-Struktur“ sowie „familiäre Atmosphäre“ und „Heimat-Gefühl“. Die Bürgerinnen und Bürger wurden außerdem gefragt, wozu die frei werdenden Bahnflächen genutzt werden könnten. Hier zeigte sich eine deutliche Präferenz für Spiel-, Sport- und Freizeitmöglichkeiten sowie für Grünanlagen.
Sehen Sie hier die Ergebnisse der Befragung der Bürgerinnen und Bürger.
Stadtteilmodell bemalt
Der zweidimensionale Plan zum Gebiet der Sozialen Stadt Grüne Schiene wurde von Kindern und Jugendlichen bemalt.
Wie baut man Bäume und wie stellt man Schienen dar? Diese Frage stellten sich rund zwölf Kinder und Jugendliche im „Haus der Jugend“, als sie am Stadtteilmodell des Projekts Soziale Stadt Grüne Schiene arbeiteten.
Zur
Auftaktveranstaltung im Oktober 2014 war das Modell lediglich eine eindimensionale
Holzplatte, auf der die Straßenzüge von Neuhausen, dem Wormser Norden und die
Bahnflächen eingezeichnet waren. Ende 2014 hat sich aber ein Schreiner aus
Speyer daran gemacht, maßstabsgetreue Häuser in 3D aus Holz zu fertigen, die
auf dem Plan abgestellt werden.
Die besonders markanten Gebäude wie zum Beispiel die Nikolaus-Dörr-Halle oder die Amanduskirche hat Ulrich Mielke vom Kinder und Jugendbüro der Stadt gefertigt. Die Kinder und Jugendlichen aus dem „Haus der Jugend“ haben hingegen ihre eigenen Wohnhäuser ausgesucht und bemalt.
„Viele unserer Besucher leben in Neuhausen“, erklärte Andrea Nandelstaedt, Mitarbeiterin im Haus der Jugend. Beim Bemalen haben sich die Jugendlichen die Fragen nach den Bäumen und den Schienen gestellt und wie man sie anfertigen könnte.
Für die Bäume haben die jungen Leute einfach Korken verwendet, eine Scheibe davon abgeschnitten und Holzstäbchen reingesteckt, die sie braun angemalt haben. „Die Krone der Bäume bilden grüne Styroporkugeln. Das ist zwar alles nicht ganz maßstabsgetreu, aber erfüllt trotzdem seinen Zweck“, berichtete Nandelstaedt mit einem Lachen.
Rund vier bis fünf Stunden haben die Kinder und Jugendlichen im Alter von zehn bis 17 Jahren die Pinsel geschwungen und entstanden sind knallbunte Häuser, die das Modell beleben. Zwei Praktikantinnen haben ebenfalls mitgearbeitet.
Laut der Bürgerbefragung werden einige Stellen im Projektgebiet Grüne
Schiene als unsicher empfunden. Schlüsselpersonen machten sich bei einem
zweistündigen Spaziergang ein Bild vor Ort.
Dass das Projekt Soziale Stadt Grüne Schiene nicht nur am Runden Tisch geplant und entschieden wird, wird nicht nur durch die vielfältigen Bürgerbeteiligungsformen deutlich. Im Rahmen einer Sicherheitsbegehung machten sich sämtliche Schlüsselpersonen nun vor Ort ein eigenes Bild.
Bereits bei den Auftaktveranstaltungen und bei der Zukunftswerkstatt konnten die Planer aus Verwaltung und den beiden beauftragten Büros einige Eindrücke von den Wünschen und Bedürfnissen der Anwohner des Projektgebietes Grüne Schiene gewinnen.
Die
Auswertung der Bürgerbefragung bestätigte schließlich diese ersten Eindrücke.
Insgesamt bewerten die Bürger ihr jeweiliges Wohnquartier positiv, ein
wichtiges Thema ist jedoch das subjektive Sicherheitsempfinden, das die Bürger
an einigen Stellen als verbesserungswürdig empfinden.
Das Thema Wegeverbindungen ist ein zentraler Punkt im Projekt Grüne Schiene, was auch bei der Ortsbegehung nochmals deutlich wurde. Die Bahngleise trennen beide Quartiere momentan stark, Unterführungen und verbindende Wege werden von Bürgern als unsicher empfunden. Müll an den Fußgängerwegen und mangelnde Beleuchtung waren bei der Bürgerbefragung häufig genannte Kritikpunkte. Deshalb beging die Truppe auch den Ahornweg, der sich bereits in der Zukunftswerkstatt als besonders unliebsam herauskristallisiert hatte.
In der Kleinen Weide demonstrierten Klaus-Dieter Aichele und Dr. Sven Fries, wie eine bauliche Verdichtung in diesem Bereich aussehen könnte. „Wie eine solche Maßnahme dann letztendlich ausgestaltet wird, entscheiden wir erst viele Schritte später. Selbstverständlich werden wir auch die Anwohner in den Prozess einbeziehen“, so Aichele.
Nicht nur die
Verbindung zwischen den Wohnquartieren in Nordend und Neuhausen könne
verbessert werden, auch die Pfrimm, so waren sich alle Teilnehmer am Ende
einig, sei ein Element, das man stärker in die Planungen einbeziehen könne. Sie
biete viele Möglichkeiten der Naherholung. Mit der Um- und Neugestaltung der
Bahnflächen kann das Gebiet darüber hinaus attraktiver gestaltet und neu belebt
werden.
Bei einem gut zweistündigen Fußmarsch durch das Projektgebiet nahm die rund zwanzigköpfige Gruppe, bestehend aus Mitgliedern des Lenkungskreises - unter anderem Vertretern verschiedenster Bereiche der Verwaltung, des Landschaftsarchitekturbüros Bierbaum-Aichele, des Büros Stadtberatung Dr. Sven Fries und der Polizei sowie Vertreter von (Sozial)verbänden, Institutionen und Ortsbeirat- besonders neuralgische Punkte in Augenschein.
Beginnend an der Pfrimmbrücke in der Neuhauser Gaustraße, führte Planer Klaus-Dieter Aichele die Gruppe zu den Örtlichkeiten, die in der Bürgerbefragung als subjektiv unsichere Stellen identifiziert worden waren. „Wir können hier, direkt vor Ort, in einer anderen Atmosphäre miteinander ins Gespräch kommen und die Situation besser beurteilen“, erläuterte er die Intention der Ortsbegehung.
Und in der Tat erwies sich der Rundgang als äußerst ergiebig, die Teilnehmer nahmen sich viel Zeit, um jedes potenzielle Sicherheitsdefizit gründlich zu prüfen und Lösungsvorschläge zu diskutieren. Die Begehung führte von der Pfrimmbrücke in Neuhausen zur Pfrimmanlage, von dort aus zum Konrad-Meit-Platz, wo Klaus-Dieter Aichele eine attraktivere Platzgestaltung vorschlug, um Begegnungsmöglichkeiten im Freien zu schaffen und von dort aus weiter durch den Neuhauser Tunnel. „Hier können wir momentan nicht viel machen, aber die Bahn plant ja bereits eine Umgestaltung des Bauwerks“, weiß der Landschaftsarchitekt ob des Handlungsbedarfs. Zudem fehlt ihm an dieser Stelle (Ecke Bensheimer Straße) derzeit eine tunnelnahe Straßenquerungsmöglichkeit für Fußgänger, um eine bessere Verbindung zwischen Neuhausen und dem Nordend herzustellen.
Sie können sich auch weiterhin am Prozess der Sozialen Stadt Grüne Schiene beteiligen - schauen Sie einfach unter Aktuelles oder sprechen Sie mit unserem Quartiersmanagement! Wir freuen uns auf Sie!
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