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 LiNo - Leben im Nordend

Das Bauprojekt LiNo ist im Nordend auf der Wiese an der Kleinen Weide zu verorten. Hierbei handelt es sich um Wohnbebauung mit integriertem Quartierszentrum. Es ist ein gemeinsames Projekt der Wohnungsbau GmbH Worms und der Stadt Worms.

In der ersten Bauphase werden die Gebäude B und C entstehen, die im Erdgeschoss Platz für soziale Angebote und Austausch im Quartier bieten, während in den oberen Stockwerken moderner bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird. 

Modellabbildung zum Bauprojekt LiNo (Quelle: 1100:Architekten, Stand 2023). / © Stadt Worms
Modellabbildung zum Bauprojekt LiNo (Quelle: 1100:Architekten, Stand 2023).
 

Das Quartierszentrum wird im Erdgeschoss des Gebäudes B zu finden sein, während die Spiel- und Lernstube Nordend mit einem separierten Außenbereich in das Gebäude C ziehen wird. Die Gebäudeteile A und D, welche ausschließlich Wohnungen beinhalten, werden in einer zweiten Bauphase zu einem späteren Zeitpunkt verwirklicht. Die neugeschaffenen Wohnungen werden dazu dienen, die Wohngebäude in den umliegenden Straßen zu sanieren. 

Mit LiNo wird ein neuer Lebensmittelpunkt im Stadttteil geschaffen, der soziale und kulturelle Angebote vereint. Statt übers Viertel verstreut, wird man in Zukunft die Spiel- und Lernstube, die Seniorenbegegnungsstätte, das Stadtteilbüro der Caritas, das Quartiersmanagement sowie den Sozialraumdienst, Jugend stärken und BIWAQ an einem Standort antreffen. Außerdem wird die VHS dort mit Angeboten vertreten sein. Zwischen den beiden Gebäuden kann eine platzartige Quartiersmitte entwickelt werden, die zusätzliche Aufenthaltsqualität bietet.

Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2025 beginnen. Der Spielplatz an der Kleinen Weide wird im Zuge der Baumaßnahmen entfallen. Als Ausgleich werden die umliegenden städtischen Spielplätze in den nächsten Jahren aufgewertet.

Seitenansicht des Haus B (Quelle: 1100:Architekten). / © Stadt Worms
Seitenansicht des Haus B (Quelle: 1100:Architekten).

FAQ - Einfach und verständlich alles Wichtige auf einen Blick

1. Weshalb werden nicht erst die „sanierungsbedürftigen" Gebäude saniert, bevor neu gebaut wird?

Wenn bewohnte Gebäude saniert werden, bringt das Lärm, Schmutz und andere Unannehmlichkeiten für diejenigen, die darin leben. Üblicherweise dauert die Sanierung auch länger und die Kosten sind höher.

Wenn ein Haus unbewohnt ist, sind Sanierungen dagegen einfacher durchzuführen. Derzeit fehlt es im Nordend aber an Wohnraum, um die Mieterinnen und Mieter umziehen zu lassen. Diese Lücke wird das Bauprojekt LiNo füllen.

2. Warum wird LiNo gebaut?

Die neuen Wohnungen im LiNo werden den Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Straßen alternativen modernen Wohnraum im Viertel bieten. Durch einen Umzug ins LiNo können die alten Wohnungen im Nordend in unbewohnten Zustand saniert werden. So entsteht auf lange Sicht mehr moderner, bezahlbarer Wohnraum im Quartier.

Das LiNo wird außerdem ein neuer, zentraler und barrierefreier Lebensmittelpunkt im Stadtteil. Im Erdgeschoss der Neubauten wird es soziale und kulturelle Angebote geben:

  • die Spiel- und Lernstube,
  • die Seniorenbegegnungsstätte,
  • das Stadtteilbüro der Caritas,
  • das Quartiersmanagement der „Sozialen Stadt Grüne Schiene“,
  • den Sozialraumdienst,
  • das Projekt „Jugend stärken“.
  • das Projekt „BIWAQ“ (Bildung, Wirtschaft und Arbeit im Quartier) und
  • die VHS (Volkshochschule).

Zwischen den beiden geplanten Gebäuden entsteht zudem ein Platz mit Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten zum Austausch in der Nachbarschaft.

3. Wie werden die Sanierungen ablaufen? Gibt es ein System/Konzept?

Die Detailplanung ist noch nicht abgeschlossen. Die Wohnungsbau GmbH erarbeitet derzeit einen Sanierungsplan. Dabei wird zunächst der Zustand aller Gebäude erfasst, um eine Übersicht zu erhalten.

Danach wird entschieden, welche Gebäude zuerst saniert werden. Da ein rollierendes Sanierungssystem angedacht ist, können die Sanierungen erst beginnen, wenn das LiNo fertiggestellt ist.

4. Wie funktioniert ein rollierendes Sanierungssystem? Wer ist davon betroffen? Ist ein Auszug wirklich nötig?

In der Regel läuft ein rollierendes System so ab: Den Mieterinnen und Mietern eines sanierungsbedürftigen Wohnhauses werden neue Wohnungen zur Verfügung gestellt. Sie ziehen also alle aus, damit das Gebäude in leerem Zustand grundsaniert werden kann. Danach bleiben die Mieterinnen und Mieter dauerhaft in den neuen Wohnungen. Sie ziehen nach Fertigstellung der Sanierungen nicht in ihre alten Wohnungen zurück.

Stattdessen dienen die neu sanierten Wohnungen dann Bewohnerinnen und Bewohnern eines weiteren sanierungsbedürftigen Hauses als neuer Wohnraum. Es zieht also wieder ein ganzes Haus in das sanierte um, sodass ein weiteres altes Gebäude modernisiert werden kann. Auf diese Weise kann ein Viertel häuserweise Schritt für Schritt aufgewertet werden.

Das genaue Sanierungskonzept wird jedoch noch erarbeitet. Aus diesem Grund kann derzeit noch nicht gesagt werden, welche Gebäude wann saniert werden und welche Mieterinnen und Mieter betroffen sein werden. Es werden weitere Informationen folgen.

Fest steht jedoch, dass eine Sanierung nur im unbewohnten Zustand stattfinden wird. Ein Auszug ist also nötig, damit modernisiert werden kann. Damit das gut funktioniert, gibt es ein Umzugsmanagement, das die betroffenen Mieterinnen und Mieter unterstützt.

5. Werden die Anwohnerinnen und Anwohner bei der Wohnungsbelegung im LiNo bevorzugt?

Im LiNo wird es keine Neubelegung geben. Das heißt: In die neuen Wohnungen werden Mieterinnen und Mieter einziehen, deren Häuser saniert werden. Es ist geplant, dabei die Gebäude im Umfeld des Neubaus zu bevorzugen.

6. Besteht die Möglichkeit, nach der Sanierung wieder in die „alte" Wohnung zu wechseln?

Grundsätzlich wären zwei Umzüge für alle Beteiligten mit zusätzlichen Unannehmlichkeiten, Kosten und einer zeitlichen Verzögerung verbunden. Nach Plan bleiben demnach alle in ihren neuen Wohnungen. In Einzelfällen können unter Umständen alternative Lösungen gefunden werden.

7. Wie und ab wann kann man sich für die neuen Wohnungen bewerben?

Der Ablauf ist noch nicht detailliert geplant. Die Mieterinnen und Mieter, deren Häuser saniert werden, werden rechtzeitig über die Möglichkeit des Umzugs in den Neubau LiNo informiert werden.

8. Wer kann sich für die neuen Wohnungen bewerben?

Grundsätzlich werden alle berücksichtigt, deren Häuser saniert werden.

9. Was werden die neuen Wohnungen kosten?

Alle Wohnungen sind sozialgefördert. Eine genaue Auskunft zur Höhe der Miete kann erst nach Bauabschluss gegeben werden. Die Miete wird jedoch erheblich unter der Miete liegen, die in Worms üblich ist. Die sozial verträglichen Mieten werden durch das Förderprogramm vorgegeben.

10. Mit welchen Preisanstiegen ist nach den Sanierungen zu rechnen?

Dies kann erst nach Abschluss der Arbeiten seriös beantwortet werden und wenn die Gesamtkosten feststehen.

11. Was passiert mit den derzeitigen Räumlichkeiten des Stadtteilbüros und der Seniorenbegegnungsstätte?

Es steht noch nicht fest, wie diese Räumlichkeiten in Zukunft genutzt werden. Fest steht jedoch, dass Leerstand vermieden werden soll. Dem entsprechend ist eine Vermietung der Räumlichkeiten als Wohnungen denkbar.

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